Waldumbauprojekt in Lauf: deutschlandweit einzigartig

Im Stadtwald Lauf trafen sich um Bürgermeister Thomas Lang Vertreter der Forstbetriebsgemeinschaft Nürnberger Land, der NÜRNBERGER Versicherung, des 1. FC Nürnberg und des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, um über den Fortschritt des Waldumbau-Projektes „ANALOG“ mit dem Fanwäldchen zu informieren.

Die Betreuerin des Projekts, Anja Körner, erklärte, dass der Waldumbau wegen des Klimawandels notwendig geworden sei. Wo im Laufer Stadtwald vornehmlich Kiefern und Fichten wüchsen, seien in Zukunft eher Eichen oder Esskastanien standortgerecht – so wie man es heute schon in Südfrankreich finden könne. Dr. Christian Kölling, Bereichsleiter Forsten des AELF Roth, erläuterte die geplanten Maßnahmen: nach dem Schaffen runder Lichtungen im Wald würden dort die Bäume der Zukunft angepflanzt. Diese Eingriffe seien punktuell, der komplette Umbau dauere Jahrzehnte.

Johannes Orth, für die Öffentlichkeitsarbeit des 1. FC Nürnberg zuständig, meinte: „Wir rufen hier ein deutschlandweit einzigartiges Projekt ins Leben.“ Aktive Fans des Fußballklubs sollen sich künftig an den Pflanzmaßnahmen im Wald beteiligen können. Der Verein wolle Ehrenamtlichen die Möglichkeit bieten, sich auch im Umweltbereich zu engagieren. Natalie Schwäger von der NÜRNBERGER Versicherung, die das Projekt sponsort, war der pädagogische Aspekt der Waldumbaumaßnahmen wichtig: mit Infotafeln soll über den Fortschritt informiert werden. „Der Waldumbauprozess ist das Ziel und das wollen wir für Groß und Klein erlebbar machen.“

Richard Sperber, der 1. Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft, die den Laufer Stadtwald bewirtschaftet, fügte hinzu, dass es nicht nur darum gehe, Bäume zu pflanzen, sondern den Wald als Gesamtes zu betrachten: er biete wertvolle Dienstleistungen, etwa als Rohstofflieferant oder als Garant für ein funktionsfähiges Ökosystem.

Bürgermeister Lang sah es als seine Aufgabe, den Kontakt zu Schulen und Kindergärten herzustellen, damit Kinder und Schüler den Wald aus erster Hand erleben und begreifen könnten.

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