Weigenhofen. Revierleiter Michael Bayerer vom AELF Roth-Weißenburg i.Bay. und die Försterinnen der Forstbetriebsgemeinschaft Nürnberger Land, Franziska Large und Anja Körner, informierten kürzlich die Waldbesitzer von Weigenhofen/Ottensoos über Waldbau mit Borkenkäfer und die Förderaspekte für Waldeigentümer.
Besonders in Fichtenwäldern, wo ein Käferbefall abzusehen ist, lohnt sich laut Bayerer ein Voranbau schattentoleranter Baumarten: „Es ist leichter, den Wald langsam mit klimaangepassten Baumarten umzuwandeln, als große Kahlflächen wieder in Bestockung zu bringen.“ Für den Fall, dass der Borkenkäfer der Pflanzung doch zuvorkommt, demonstrierten Körner und Large den Waldbesitzern ein einfaches und kostengünstiges Verfahren, sogenannte „Käferlöcher“ auszupflanzen: „Nelderräder“ mit seltenen, klimastabilen Bäumchen als gut versteckte Schatzinseln. Es sei möglich, von Esskastanie bis hin zu Wildbirnen wertvolles Holz zu erzeugen. „Im Nürnberger Land wird das Klima im Jahr 2100 dem heutigen Klima Südfrankreichs entsprechen“, erklärte Körner. Daher lohne sich ein Blick zu unseren Nachbarn, um modernen Waldbau voranzutreiben.
Bayerer legte auch die einzelnen Förderkriterien dar, nach welchen der Waldumbau von staatlicher Seite bezuschusst wird. 500 Euro sei die Bagatellgrenze, aber schon mit rund 100 Pflanzen inklusive Schutzmaßnahmen sei diese Grenze leicht erreicht – Waldbesitzer müssten sich also nicht scheuen, einen Förderantrag zu stellen und den Waldumbau aktiv einzuleiten.