Starke Kooperation zwischen dem Projekt „Waldzukunft zum Anfassen“, der NÜRNBERGER Versicherung und dem Bayerischen Bauernverband. „Zusammen ein Zeichen setzen und  unsere Wälder fit für den Klimawandel machen.“

Die Kombination aus Temperatur, Niederschlag und Bodenbeschaffenheit bestimmt die „Wohlfühlzone“ einer Baumart. In Bayerns  Wäldern wachsen zu einem großen Teil Kiefern und Fichten. Diese Nadelbäume kommen mit den Auswirkungen des Klimawandels nur schwer zurecht. Unsere heimischen Nadelbäume sterben ab oder wachsen durch Wassermangel, Hitzestress oder Schädlingsbefall langsamer.

In den letzten 100 Jahren hat die Temperatur im Nürnberger Land um mehr als 1,5 °C zugenommen. Für das 21. Jahrhundert sagen Klimaforscher einen weiteren Temperaturanstieg von bis zu 4,2 °C voraus. Deshalb ist es entscheidend, die richtigen Baumarten auszuwählen und eine hohe Vielfalt dieser zu zukunftstauglichen  Mischwäldern zu formen – denn wer streut rutscht nicht.

Wie unser Wald einmal aussehen wird, weiß keiner so genau. Doch es gibt Gebiete, in denen schon heute das Klima herrscht, das wir in Zukunft bei uns erwarten.“ so Dr. Christian Kölling, Bereichsleiter Forsten an der Forstverwaltung Roth. Und dafür müsse man gar nicht weit schauen. Um Lyon (südöstliches Frankreich) etwa ähnelt das aktuelle Klima dem, das wahrscheinlich um Nürnberg bis zum Jahr 2100 entstehen wird.

Aus dem Erfahrungsschatz solcher Regionen schöpft das Projekt „Waldzukunft zum Anfassen“ der Forstbetriebsgemeinschaften: Nürnberger Land, Roth, Heideck/Schwabach, der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und der Forstverwaltung Roth. „Wir sehen uns die Baumarten an, die in unseren Klimazukunftsgebieten wie Lyon wachsen“, erklärt Försterin Anja Körner der FBG Nürnberger Land. Denn diese Baumarten würden den Klimawandel bei uns am besten überstehen. Sie sind an unser und das Zukunftsklima am besten angepasst.
In dem Baumpflanzprojekt „BU4Future“ der NÜRNBERGER und dem Bayerischen Bauernverband-Service werden für jede abgeschlossene  BU4Future-Berufsunfähigkeitsversicherung der NÜRNBERGER, zukunftsträchtige Baumsetzlinge für kleine Privatwälder im Nürnberger Land gesponsort und gepflanzt. Diese Bäumchen werden von der Forstverwaltung Roth und der Forstbetriebsgemeinschaft sorgfältig ausgewählt.
Diese Bäume werden nach dem sogenannten Konzept der „Schatzinseln“ gepflanzt, das sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile hat. Ökologisch, indem auf viele verschiedene Baumarten gesetzt und so die Artenvielfalt gefördert wird. Wirtschaftlich, da mit weniger Pflanzen gearbeitet wird als üblich und diese Pflanzweise wertvolles Holz erwarten lässt.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Forstbetriebsgemeinschaft Nürnberger Land (FBG) mit Försterin Anja Körner, Dr. Christian Kölling, Bereichsleiter Forsten an der Forstverwaltung Roth, die NÜRNBERGER Versicherung und der Bayerische Bauernverband haben das Baumpflanzprojekt „BU4Future“ ins Leben gerufen. Für jede abgeschlossene BU4Future-Berufsunfähigkeitsversicherung pflanzen Versicherungsgesellschaft und FBG zukunftsträchtige Baumsetzlinge.

Wir freuen uns über die Kooperation, denn so kommen wir unserem Ziel – einem nachhaltigen Waldumbau im Nürnberger Land – näher“, meinte der 1. Vorsitzende der FBG, Richard Sperber. Notwendig ist das Projekt, da unsere heimischen Fichten- und Kiefernwälder durch die Auswirkungen des Klimawandels über kurz oder lang absterben. Wassermangel, Hitzestress oder Schädlingsbefall setzen den Bäumen seit Jahren zu.

Daher sieht Dr. Christian Kölling, Bereichsleiter Forsten an der Forstverwaltung Roth, dringenden Handlungsbedarf im Nürnberger Land. Die Lage sei ernst, doch gebe es Hoffnung: „In manchen Gebieten herrscht heute schon das Klima, das wir in Zukunft bei uns erwarten“, so Kölling, „Um Lyon in Südfrankreich etwa ähnelt das aktuelle Klima dem, das wahrscheinlich um Nürnberg bis zum Jahr 2100 entstehen wird.“ Dementsprechend berät Kölling die Projektteilnehmer und empfiehlt mitunter exotisch klingende Baumarten wie Esskastanie oder Flaumeiche.

Bis sich Erfolge zeigen, werden laut Körner allerdings Jahrzehnte vergehen: „Peu à peu werden die alten Bestände über viele Jahre hinweg genutzt und die Verjüngung von uns eingebracht. Unser Ziel ist es, mit ökologisch wertvollen Mischbeständen wirtschaftlich wertvolles Holz zu erzeugen.“